Der Begriff „Haus der Naturpflege“ meint nicht nur ein Haus, sondern vor allem einen 1,7 ha großen, parkähnlichen Schau- und Lehrgarten, ein faszinierendes Gelände mit verschlungenen Pfaden, lauschigen Ruheplätzen und unerwarteten Blicken in das Oderbruch, das sich zu seinen Füßen erstreckt.

Das kleine Paradies am Boasberg wurde vor über fünfzig Jahren vom Ehepaar Kretschmann angelegt. Inzwischen beherbergt es darum nicht nur sehr viele, sondern auch sehr staatliche Pflanzen. Viele Landschafts- und Gartentypen wechseln auf kleinem Raum. Ein Birkenhain geht in einen kleinen Mischwaldpark über; Stein-, Heide- und Kräutergärten ergänzen einen Staudengarten, der dem berühmten Potsdamer Züchter Karl Foerster gewidmet wurde. Im Zentrum gelegen befindet sich ein Nutzgarten, der dem „Totalen Mulchgarten“, den Familie Kretschmann in den 90ger Jahren an Ihrem Alterswohnsitz in der Berliner Straße schuf, nachempfunden ist. Zum Mulchgarten gibt es sogar ein gleichnamiges Buch von Kurt Kretschmann und Rudolf Behm.

Von hier aus kann man also Anregungen für die eigene Gartengestaltung mit nach Hause nehmen, seien es die berankten Lauben und Eintritte, die nützlichen Reisighaufen oder bestimmte Verfahren des Mulchens und Kompostierens. Außerdem erfährt der Besucher etwas über verschiedene Gäste im Garten – Vögel, Kleinsäuger, Insekten und Kriechtiere – und wie man ihnen ein Zuhause bieten kann, ohne sich Sorgen um die eigene kleine Ernte machen zu müssen.